Das machte dann auch Diakon Thomas Volkmuth besonders deutlich, der mit den Gläubigen eine ganz besondere Zeitreise unternahm. In Gedanken führte er sie aus der Wallfahrtskirche hinaus auf eine grüne Wiese an einen See. Dort übernahm er die Rolle des Betrachters erwähnte die sich leicht kräuselnden Wellen, die Fische, das Spiegelbild, das Zwitschern der Vögel und die Stille der Natur. Dann führt er die Kirchenbesucher wieder zurück in das Gotteshaus. In der Stille und in den Gedanken sollte jeder sich selbst spüren, so der Diakon.
Pfarrer Reinhold Kargl nahm Bezug auf das Evangelium, bei dem es um die Aussaat und die Ernte ging. Man wolle über dieses Evangelium nachdenken und zur Ruhe kommen. Der Geistliche erzählte von den Jahreszeiten, davon, dass das Korn vom Bauer in die Erde gebracht wurde, aufgeht und schließlich geerntet wird.
Auch im Leben sei es wichtig guten Samen zu säen. Dazu gehöre nicht nur bei der Caritas Arbeit unter anderem Fairness, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Geduld und Güte für den zu betreuenden Menschen. "Ehrenamtlicher Dienst ist nichts anderes, als die Liebe zum Mitmenschen," so Pfarrer Reinhold Kargl. Man müsse für den Menschen offen sein, der die Güte und Liebe spüren solle. Wie der Bauer im Gleichnis sei es auch beim ehrenamtlichen Dienst, der unter dem Segen Gottes steht. "Wir sollten für das Reich Gottes die Türen aufmachen und Gottes Liebe weiter geben."
Die Fürbitten, vorgetragen von Hedwig Heinisch und Elke Storch, rankten sich denn auch um das Thema "Auszeit" und dafür wurden die entsprechenden Buchstaben vor den Altar gestellt. Auszeit bedeute: Atem holen, zur Ruhe kommen, sich entspannen, sich Zeit nehmen, Energie tanken und intensiv jeden neuen Tag erleben. Kreiscaritasgeschäftsführerin Angelika Ochs dankte am Ende des Gottesdienste zunächst der Geistlichkeit, aber auch der Band "Sonndich", sowie allen Ehrenamtlichen, die gekommen waren. Sie seien die Stützen caritativer, christlicher Nächstenliebe. "Ohne Sie, Ihre Zeit, Ihr Engagement, Ihre Mitmenschlichkeit könnten wir im Verband Caritas längst nicht so viel bewegen – für die Menschen hier im Landkreis Rhön-Grabfeld," betonte Angelika Ochs.
Caritas sei schließlich weit mehr als der Verband. An oberster Stelle stehe die Nächstenliebe, das Aufeinander zugehen, die Unterstützung, das Helfen und Zupacken. Aber auch das Trösten, das Mittrauern gehöre ebenso dazu wie sich gemeinsam zu Freuen und zu Feiern. "Im Namen des Vorstandes und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbandes und der Sozialstationen und der Tagespflege bedanke ich mich von Herzen für Ihr unschätzbares Mitwirken in Belangen der Caritas, für Menschen, nah bei den Menschen." Wichtig war der Kreiscaritasgeschäftsführerin deshalb die Begegnung nach dem Gottesdienst vor der Wallfahrtskirche. Ein besonderes Dankeschön ging dabei an das „Findelberg Team“ unter der Leitung von Hubert und Helga Büchs, das wieder einmal die Organisation übernommen hatte.
©Hanns Friedrich