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Der Kreiscaritasverband Rhön-Grabfeld hat eine neue Vorstandsspitze: Reiner Türk und Angelika Zotter wurden von der Mitgliederversammlung einstimmig gewählt.Sie treten die Nachfolge von Anni Jung an, die seit 2000 die Vorsitzende war und deren Stellvertreterin Johanna Saal-Unsleber. Caritas-Kreisgeschäftsführerin Angelika Ochs dankte beiden für ihren Dienst in der Caritas und überreichte Präsente.

Bei der Vertreterversammlung in der Sozialstation Bad Königshofen begrüßte die Kreisvorsitzende auch Pia-Theresia Franke, die neue Caritas-Direktorin. Diese zeichnete den ausscheidenden Kassenprüfer Norbert Türk mit der goldenen Ehrennadel, der höchsten Auszeichnung, die die Caritas zu vergeben hat, aus.

Angelika Ochs stellte bei der Versammlung ihren Jahresbericht vor und stellte fest, dass der Kreiscaritasverband Rhön-Grabfeld in eine gute Zukunft gehe.

 

Namhafte Gäste

In Vertretung der Vorsitzenden, Anni Jung, die aus Krankheitsgründen nicht dabei sein konnte, freute sich die stellvertretende Vorsitzende des Kreiscaritasverbandes Rhön-Grabfeld, Johanna Saal-Unsleber über die zahlreichen Besucher. Unter ihnen Caritaspfarrer Reinhold Kargl, Diakon Konrad Hutzler und Diakon Thomas Volkmuth. In seinem Geistlichen Wort sagte der Pfarrer, dass die Caritas eigentlich in der Nachfolge der Jünger Jesu stehe. So sei auch die Arbeit in der Caritas in Rhön-Grabfeld zu sehen. Menschen sind von den Gemeinden ausgesandt und anderen Menschen zu helfen, die ihre Hilfe und Unterstützung brauchen.

Angelika Ochs gab Einblicke in die Jahresabschlüsse der Geschäftsstelle, aber auch der Sozialstationen Sankt Kilian in Mellrichstadt und Sankt Peter in Bad Königshofen. Von hervorragenden Jahreszahlen sprach Angelika Ochs, beim Abschluss des Jahres 2015 sogar vom bisher besten Jahresergebnis der Geschäftsstelle. Die Sozialstation Sankt Peter in Bad Königshofen ist mit 35 Mitarbeitern die kleinste Station, die auf sehr große Erfolge, vor allem auch in der Betreuung, der Hauswirtschaft und den Pflegeentlastungstagen verweisen kann. Die Kreiscaritasgeschäftsführerin verwies auf den Erweiterungsbau, wofür sehr viele Zuschüsse geflossen sind.

Die größere Station sei in Mellrichstadt. Auch hier ist ein zufriedenstellendes Rechnungsergebnis zu verzeichnen. Die Caritas stehe dafür, dass Menschen zu Hause alt werden können und entsprechend versorgt werden. Das geschehe oft über die Gemeindecaritas. Ihr Dank galt den Pfarrgemeinden, die nach wie vor einen Euro pro katholisches Gemeindemitglied an die Sozialstation abführen. Angesprochen wurde in den Berichten das neue Pflegestärkungsgesetz. Dazu sagte Angelika Ochs, dass man noch nicht wisse, wisse, wie es sich auswirkt.

Wichtig ist ihr der Nachwuchs. Die Ausbildung kann in den Sozialstationen erfolgen. Pflegen mit Herz und Verstand, gute Qualität und ein gutes Wort seien die Vorgaben. „Wir bilden die Fachkräfte selbst aus, damit diese wissen, was wir wollen,“ sagte Angelika Ochs. Dafür wolle man auch anständige Löhne für die Pflegekräfte zahlen.

110 Beschäftigte

110 Beschäftigte hat der Kreiscaritasverband Rhön-Grabfeld. Ulli Feder stellte die neue Seniorenpflege Sankt Kilian in Mellrichstadt vor, die dort die Pflegeentlastungstage ersetzen. Seit Dezember gibt es diese und man sei bislang sehr erfolgreich. Diese Seniorentagespflege sei eine eigene Einrichtung. Es gibt 18 Pflegeplätze und neun Mitarbeiterinnen. Von Montag bis Freitag werden 42 Seniorinnen und Senioren betreut.

Im Bericht der Verbandsrevisoren, den Norbert Türk (Bastheim) vorstellte, gab es keinerlei Beanstandungen, so dass der Vorstandschaft Entlastung erteilt werden konnte. Die Versammlung wählte Reiner Türk aus Burglauer zum Vorsitzenden, Angelika Zotter aus Bad Neustadt zur Stellvertreterin.

Im Caritasrat

Im Caritasrat sind: Alois Heinisch (Bad Neustadt), Alois Gensler (Wollbach), Helga Müller (Oberelsbach), Dekan Andreas Krefft (Bad Neustadt), Andrea Friedrich-Rückert (Bad Königshofen), Conny Dahinten (Saal) und Elisabeth Hauck (Nordheim). Neue Verbandsrevisoren sind: Johanna Saal-Unsleber und Rita Rösch. Vertreter im Diözesancaritasverband: Angelika Zotter, Diakon Konrad Hutzler, Johanna Dietz und Alfons Holzheimer.

Johanna Dietz, Gesamtleiterin der ambulanten Altenhilfe, stellte dann das neue Projekt „Pflege-Übungszentrum in Mellrichstadt“ vor. „Wir wollen dort Menschen, die in die Pflegesituation kommen, Anleitungen geben, damit sie wissen was auf sie zukommt und ob sie das auch bewältigen können.“ Das Projekt, das von Johanna Dietz und Ulli Feder entwickelt worden war ist mit Kosten von 273 000 Euro veranschlagt. Man erwartet aber Zuschüsse. Die Anträge sind gestellt, dann folgt die Umsetzung des Projekts.

Herausforderung für alle

Johanna Dietz: „Es ist eine Vision und eine Herausforderung für uns alle“. Caritas-Direktorin Pia-Theresia Franke dankte Norbert Türk, der seit Mitte der 1990er-Jahre in der Caritas aktiv ist. Damals als Verwaltungsbeirat der Sozialstation Sankt Kilian in Mellrichstadt. 2003 übernahm er das Amt des Verbandsrevisors, das er bis 2017 innehatte. Nicht nur das Finanzielle stand bei ihm im Vordergrund, sondern das Wohl des Kreiscaritasverbandes Rhön-Grabfeld. Dies sei vor allem „in sorgenvollen Jahren“ notwendig gewesen.

Für dieses Engagement überreichte die Caritas Direktorin das Ehrenzeichen der Caritas in Gold. Dazu gab es eine Urkunde von Kreiscaritasgeschäftsführerin Angelika Ochs, die der Vorsitzende des Diözesancaritasverbandes, Domkapitular Clemens Bieber, unterzeichnet hatte.

©Hanns Friedrich

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